Odysseus

Beton, Ton, Pigment, Glaspartikel und Gold auf Leinwand

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Mit dem im August 2024 fertiggestellten Werk Odysseus (200 x 200 cm) untersucht Bernd Caspar Dietrichs unser kulturelles Gedächtnis und die Beständigkeit mythologischer Heldenreisen, in diesem Fall von europäischen Helden. Odysseus ist einer der bekanntesten griechischen Helden des Trojanischen Krieges. Seine überlieferten Taten wurden von Homer in der „Ilias“ niedergeschrieben, einige hundert Jahre vor Christi Geburt. Während die Ilias eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur ist und mit großen Bildern wie dem Trojanischen Pferd und dem Urteil des Paris die europäische Kunst und Humanität bis heute prägt, fragt Bernd Caspar Dietrich: Wie viel Unglück haben die Heldengeschichten hinter den Kulissen angerichtet? In welchem Zustand wurde Troja nach der zehnjährigen Belagerung hinterlassen? Wie viel mutwillige Zerstörung, Leid und Elend haben die Mythen vererbt oder in unsere DNA eintätowiert? Wir stellen uns Odysseus als den Guten vor, den Gerissenen, den Kreativen, einen echten Anführer, der immer weiß, was zu tun ist. Aber wie hoch ist der Preis, ihm zu folgen? Wofür, gegen wen, wenn schon klar ist, dass Zorn, Verrat und Neid nicht gut sind. Wie übersetzen wir also Odysseus in die Gegenwart? Das großformatige Gemälde zeigt eine zerklüftete, von tiefen Furchen durchzogene Landschaft, die sich wie ein archaisches Feld der Erinnerung öffnet. Wechselnde Blau-, Grün- und Smaragdtöne mischen sich zu verklärenden Nachbildern des betrachtenden Auges. Sanft und harmonisch gehen die gebrochenen Schichten ineinander über und vermitteln eine kosmische Perspektive auf den guten alten blauen Planeten. Wo genau liegt Troja?

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