„Metamorphose ORANGE25“ heißt die Aktion, die die Artpark-Aktivisten „Hella&Bernd“, das sind der Künstler Bernd Caspar Dietrich und seine Ehefrau Hella Sinnhuber, zum sogenannten Orange Day ins Leben gerufen haben. Schirmherr, der 2020 gestarteten Aktion ist NRW Innenminister Herbert Reul. Rund 85.000 Euro sind mit dem Verkaufserlös von Bildern in Kooperation mit der Düsseldorfer Galerie Kellermann bereits erzielt – viele Galeriekünstler*innen haben sich der Spendenaktion angeschlossen. Frauenhäuser in Dorsten, Düsseldorf, Ortenau (BW), Salzgitter und Braunschweig wurden bislang gefördert. Zur direkten und unbürokratischen Unterstützung von Frauenhäusern werden im Rahmen der Aktion bis zum Jahr 2025 Arbeiten von Künstler*innen verkauft.
In diesem Jahr öffnet artpark in Ergänzung zum Orange-Day in Düsseldorf auch den Hohen Berg in Gahlen-Besten. „Die Sichtbarkeit auch außerhalb der Großstädte ist uns wichtig!“ erklären die Aktivisten. Beleuchtet wird das rund 8000 Quadratmeter große Areal von Sebastian Kähnert mit seinem Team aus Recklinghausen. Ab 17.30 Uhr spielen Simon Schomäcker (Percussion, Mandoline, Gitarre) und Heike Gebhardt (Gesang, Gitarre) in der artpark Halle.
Ein Werk von Bernd Caspar Dietrich wurde bei Christie’s versteigert – nun solles neue Auktionen geben. Das erzählte er beim Artpark-Sommerfest.
Ein breites kulturelles Angebot wurde am vergangenen Wochenende beim Sommerfest desArtparks in Besten geboten. Hella Sinnhuber und Bernd Caspar Dietrich luden Interessierteund Kulturliebhaber zu Livemusik, Gesprächsrunden, Poetry Slam und Kunstausstellung aufihr Grundstück ein. Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Hochstapelei“.
Das Ehepaar ließ sich auf einer Reise von den Geschichten des Hochstaplers Tile Kolupinspirieren, der sich im 13. Jahrhundert für den verstorbenen Kaiser Barbarossa ausgab. DasThema sei auch heute hochaktuell, sagt Sinnhuber, die selbst einen Lehrauftrag fürKulturjournalismus an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen hat. Aktuelle Beispielewären unter anderem künstliche Intelligenz, Influencer in den sozialen Medien oder derWirecard-Skandal. „Wir laden ein, in den Dialog zu treten.“
Werke von Schermbecker Künstler erneut bei Christie’s
Das gesamte Wochenende war für die Besucherinnen und Besucher kostenlos, vom Eintrittüber die Getränke, bis zum Essen. Allerdings wurden diejenigen gebeten, etwas zu spenden, die es sich finanziell leisten können. Jeder sollte so viel geben, wie er kann, erklärt Dietrich.Man wollte allen die Möglichkeit bieten, an dem Fest teilzuhaben.
In der Galerie von Bernd Caspar Dietrich hatten die Besucherinnen und Besucher dabei dieMöglichkeit, seine Werke zu bestaunen, innezuhalten und die Kunst auf sich wirken zu lassen.Der 66-jährige Dietrich genießt durchaus internationale Anerkennung. Eines seiner Werkewurde vor wenigen Monaten bei einer Auktion des bekannten Auktionshauses Christie’sversteigert. Sein Kunstwerk „Goldene Zeiten“ soll bald vom selben Auktionshaus in Paris unterden Hammer kommen, eine weitere Versteigerung ist für New York geplant. „Für Kulturinsidersind wir schon sowas wie die Champions League,“ erzählt der Künstler schmunzelnd.
Unter den Gästen wären außerdem immer wieder Galeristen, die sich die Werke anguckenund in ihren Galerien ausstellen wollen würden. Für das Sommerfest auf dem eigenenGrundstück lädt das Ehepaar gerne Musikerinnen und Musiker ein, die abseits desMainstreams arbeiten und sich ausprobieren, berichtet die Kunstjournalistin. Ein Höhepunktdes Wochenendes war der Auftritt des Singer-Songwriters Philipp Artmann. Mit seinem Song„So einfach“ ist er für den Rio-Reiser-Songpreis 2023 nominiert und veröffentlicht im Augustsein erstes Album.
„Philipp hat uns von Beginn an sehr berührt“, sagt Sinnhuber vor Beginn des Auftritts zumPublikum. Auf einer großen Bühne und bei strahlender Hitze spielte der Musiker vor Gästenaus ganz NRW, wobei seine gute Laune und positive Art die Besucherinnen und Besuchersofort ansteckte. Gemeinsam mit ihnen sang er seine Songs und sorgte für einen gelungenenNachmittag.
Quelle: NRZ, Text Tom Marquas, Fotos Markus Joosten
artpark Sommerfest Programm 2023
Freitag, 7. Juli
20 Uhr
Finja Greiving und Julia Crüsemann – Poetry-Slam
21 Uhr
Ein Erzählabend mit Hella&Bernd Geschichten über Kunst und Liebe (Ende offen)
Samstag, 8. Juli
16.30 Uhr
Künstliche Intelligenz: Der Hochstapler
Michael Schickowski liest und erläutert aus den Werken der Literatur von Heinrich Heine bis Sigrid Nunez
18.30 Uhr
Ein Erzählabend mit Hella&Bernd – Geschichten über Kunst und Liebe
21 Uhr
AnnaOtta Live Konzert (Ende offen)
Zum Tile Kolup Festival werden sich AnnaOtta von abstrakten und Ambient Soundscapes zu treibenden polyrhythmischen Electro-Beats hochschaukeln
Sonntag, 9. Juli
12 Uhr
Live Konzert mit Singer-Songwriter Philipp Artmann
Im artpark Gelände und der Halle eine Ausstellung mit der artpark Sammlung und neue Kunstwerke von Bernd Caspar Dietrich
Hella&Bernd – Geschichten über Kunst und Liebe
Links:
artpark Fest mit einem Hauch von Nostalgie.... Es war eine ganz besondere Zeit und Reise für alle, die die Kulturhauptstadt mitgestaltet haben. Frische Köpfe aus ganz Deutschland kamen zusammen, um hunderte von Projekten in der "Metropole Ruhr" auf den Weg zu bringen. Oliver Scheytt hat die meisten Menschen gefunden, aneinander getackert und dirigiert. So hatte er auch am 3. Juni sein mobiles Piano dabei, um uns wieder in Schwingung zu bringen. Julia Frohne hatte die gute Idee sich im artpark zu treffen, Jens Herre stellte seine Fotos aus und "Hella & Bernd" sinnierten über die Teuflisch Lecker Episode im 2010-Schnee Finale auf Zeche Nordstern.
Vernissage, Pfingstsonntag ab 15 Uhr
Jens Herre ist anwesend am 2.6. / 4.6. / 7.6. / 11.6. / 17.6. jeweils ab 14 Uhr
Mit einer Solo-Show von rund 20 Fotos zum Thema «BLAU» ist der Fotograf Jens Herre vom 28. Mai bis zum 18. Juni zu Gast im artpark Hoher Berg in Schermbeck. Langzeitbelichtungen bei Nacht bilden einen Schwerpunkt seiner Arbeit. Seit 2012 lebt der in Herne geborene Fotograf in der Schweiz und hat sich dort mit komplexen Nachtbildern aus dem Ruhrgebiet einen Namen gemacht. Wie zum Beispiel mit der Gruppenausstellung „make art not war“ im April 2023 in der renommierten Photobastei Zürich. Ebenso wie auf der grössten und wichtigsten Werkschau für Fotografie, der photoSCHWEIZ 23 im Januar mit „Nächtliche Industriekultur“. Bereits 2021 zeigte er dort eine Serie von Fotos der Serie „Nächtliche Industriekultur in Duisburg“.
Die ikonographischen Fotografien aus dem Bereich Industriekultur stechen hervor und so kehrt er regelmäßig in die Heimat zurück, um als gefragter Workshop-Referent Schweizer Fotoreisende in das Ruhrgebiet zu begleiten. Als ehemaliger technischer Leiter der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 und Mountainbiker kennt er die beliebten Blickwinkel, Highlights und Geschichten aus dem gesamten Revier. Aufgewachsen ist Jens Herre in Oberhausen.
Jens Herre hat einen Certificate of Advanced Studies Abschluss (CAS) in Fotografie in Kooperation mit der Züricher Hochschule der Künste 2020 als Jahrgangsbester. Gestaltungspsychologie sowie Licht- und Bildgestaltung studierte er an der Fotoschule Köln.
Ausstellungen (Auswahl)
2023 Zu Gast im artpark: Jens Herre „BLUE“ – Soloausstellung
2023 photo+adventure / Landschaftsparkduisburg Nord – „Komma Pott gucken“ - Gruppenausstellung
2023 Photobastei Zürich „make art not war“ - Gruppenausstellung
2023 Sportpark Bottrop „Nächtliche Industriekultur“ – Solo Ausstellung
2023 photoSCHWEIZ 23 – „Nächtliche Industriekultur“ (grösste Fotowerkschau der Schweiz), Zürich
2021 photoSCHWEIZ 21 – „Nächtliche Industriekultur in Duisburg“
2021 photo+adventure / Landschaftsparkduisburg Nord – „Komma Pott gucken“ - Gruppenausstellung
2017 Solo Projekt, Grüne Hauptstadt Europas, Essen
2016 photo+adventure / Landschaftspark Duisburg Nord – „Ruhrpott“ - Gruppenausstellung
2016 „Ruhrpott“ - RuhrPOTTBlenden in der Villa Rü, Gruppenausstellung, Essen
2015 „Kohle, Koks, Stahl – War einmal“ – Gruppenausstellung, Unperfekthaus Essen
Auszeichnungen / Anerkennungen
2022 1. Platz Datacolor Fotowettbewerb „ROT“ – Publikumswertung
2020 Abschluss: CAS-Diplom – Jahrgangsbester
2017 Land NRW: Anerkennung für ehrenamtliches Engagements während der Grünen Hauptstadt Europas im Rahmen eines Fotoprojektes im Bereich «Nachhatligkeit, Umweltschutz, Energie und Klima»
Presse / Magazine (Auswahl)
International
2023 20Minuten weiter
2021 Aargauer Zeitung: weiter
2023 Luzerner Zeitung weiter
2023 photoSCHWEIZ weiter
2023 fotointern weiter
2021 photointernational weiter
Deutschland
2022 Ruhrbarone weiter
Foto v.l.: Bernd Caspar Dietrich, Peter Reichenbach, Norbert Hürland, Jessica Sartor, Hella Sinnhuber, Heiner Nachbarschulte
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